„TRON: Legacy“ von Joseph Kosinsky

Eindrücklich

„TRON: Legacy“ von Joseph Kosinsky

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Fast drei Jahrzehnte nach dem Kultfilm „Tron“ warten neue Abenteuer in der künstlichen Zwischenwelt. „Tron: Legacy“ dringt visuell auf neue Ebenen vor und bietet auch Bombastisches für das Ohr. Leider bleibt dabei die Geschichte etwas auf der Strecke.

Von Kevin Mc Loughlin.

Im Jahr 1989 verschwand der Computerpionier und Spielhallenbesitzer Kevin Flynn (Jeff Bridges) eines Nachts spurlos. Elf Jahre später bekommt sein ehemaliger Partner eine mysteriöse Pagernachricht aus der Spielhalle. Flynns Sohn Sam (Garrett Hedlund) geht der Sache nach und findet eine Geheimkammer in der verlassenen Halle. Als er sich dort umschaut, wird er plötzlich von einem Laserstrahl erfasst und sieht sich in einer ungewohnten Umgebung wieder.

Schnell wird klar, dass Sam in der virtuellen Welt eines Computers gelandet ist, in dem Programme aussehen wie Menschen und defekte oder unnütze Programme zu einer Art modernem Gladiatorenkampf gezwungen werden. So ergeht es auch Sam, der diesen Kampf nur Dank fremder Hilfe durch die geheimnisvolle Qora (Olivia Wild) überlebt und – wie könnte es auch anders sein – danach unverhofft seinen Vater wieder findet. Zu dritt versuchen sie nun der virtuellen Welt und dessen perfektionistischen Antagonisten Clu (ebenfalls Jeff Bridges) zu entkommen.

© Studio / Produzent
© Studio / Produzent

Bombast und vernachlässigter Plot

Audiovisuell wird dem Zuschauer mit „Tron: Legacy“ ein absoluter Leckerbissen vorgelegt. Die Computerwelt ist bis in die kleinsten Details wunderschön gerendert, die heute verfügbare 3D-Technologie wird bis zu ihren Grenzen ausgekostet und der Soundtrack (komponiert und produziert von Daft Punk) ist schlicht sensationell. All dieser technische Schnickschnack vermag aber mit der Zeit nicht mehr über die Schwächen der Geschichte hinwegzutäuschen. Der Plot hinkt – vom  audiovisuellen Bombast in den Schatten gestellt – vor sich hin und man wartet stets (und leider auch vergeblich) darauf, dass die Story endlich richtig losgeht. So wird man am Ende etwas enttäuscht zurückgelassen.

„Tron: Legacy“ bietet zwar Spektakel und eignet sich hervorragend für den Besuch im Kino – aber wer „Tron“ gesehen hat und das Sequel mit dem ersten Teil im Hinterkopf schaut, wird wohl zu Recht denken, dass doch so viel mehr möglich gewesen wäre.


Seit dem 27. Januar 2011 im Kino.

Originaltitel: Tron: Legacy (USA 2010)

Regie: Joseph Kosinsky
Darsteller: Jeff Bridges, Garrett Hedlund, Olivia Wilde
Genre: Science-Fiction, Action

Dauer: 125 Minuten
CH-Verleih: Disney

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