Vorschau: A MAZE-Festival
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Vorschau: A MAZE-Festival
Vom 24. bis zum 26. April findet werktagsverachtend in Berlin das AMAZE-Festival statt: Im Zentrum steht auch dieses Jahr die Vernetzung, Reflektion und Sichtbarmachung des Indie-Sektors innerhalb der Gameindustrie.
Vieles wirkt angenehm planlos: So richtig scheint niemand zu wissen, mit der wievielten Ausgabe man es eigentlich zu tun hat und was in diesem Jahr exakt auf dem Programm stehen wird. Klar ist aber immerhin die Mission, und das genügt eigentlich auch schon: Es soll ein Zusammentreffen und ein Austausch kreativer Köpfe werden, denen das blühende Feld der unabhängig entwickelten (Computer-)Spiele am Herzen liegt — Entwickler wie anderweitig Interessierte. Wenig muss, vieles darf, alles kann passieren im Urban Spree, einem jener Orte zwangsloser Kreativentfaltung irgendwo zwischen Pub, Gallerie, Werkstätte, Konzerthalle und Wasauchimmer, die in Berlin so heimisch sind.
Einige Programmpunkte sind immerhin gesetzt: Es gibt eine Reihe von Vorträgen und Workshops von und mit Indie-Grössen wie Nicklas “Nifflas” Nygren, bekannt für seine magischen Plattformerwelten (zuletzt: Knytt Underground), Jonas Kyratzes, der mit der Land of Dreams-Reihe das Adventure als buntstiftgemalte Poesie neu erfunden hat, oder Daedalic-Chef Jan Müller Michaelis. Daneben wird auch 2013 der A MAZE. Indie Games Award vergeben, der letztes Jahr an den prozedural generierten Psychedelik-Spaziergang Proteus ging (dessen Entwickler Ed Key ebenfalls am Festival sprechen wird).
Letztlich dürften die Vorträge und Awards allerdings nur die offiziellen Eckpfeiler und Höhepunkte darstellen, glaubt man Superlevel, die letztes Jahr über das A MAZE-Festival schrieben: “Niemand wusste so genau, ob wir das brauchen, aber alle waren da. Auf solchen Konferenzen ist es üblich, dass sich keiner die Vorträge anhört, sondern alle nur da sind, um mal die Leute zu treffen, die man sonst nur auf Twitter beschimpft.”
Schimpfen, trinken, zuhören und dabei eine Idee bekommen von der unabhängigen Gegenwart und einer möglichen alternativen Zukunft des Computerspiels: Mehr kann man von eingen Tagen im April nicht erwarten.
nahaufnahmen.ch wird es sich deshalb nicht nehmen lassen, dabei zu sein und über das A Maze zu berichten — falls jemand mit uns vor Ort Verbindungen knüpfen, anstossen und fachsimpeln will, würde uns das, ganz im Sinne des Festivals, sehr freuen.
Ich hasse euch dafür schon jetzt, aber auf eine freundschaftliche Weise
Ganz unsererseits!