Else Buschheuer: „Zungenküsse mit Hyänen“
Zwischen Faszination und Ekel
Else Buschheuer: „Zungenküsse mit Hyänen“ (Roman)
Schräg, exzentrisch, verstörend. Dieser Roman gehört definitiv ins Regal der Trash-Literatur.
Von Angela Hoppmann.
Es ist irgendwie schwer, Buschheuers Roman zusammenzufassen. Die Autorin hat alle erdenklichen Themen auf 352 Seiten komprimiert und (über-)fordert damit zwischenzeitlich ihre Leserschaft. Zügellos, bizarr… So lässt sich der Inhalt, ja der Stil beschreiben.
Der Protagonist ist ein Mann knapp über dreißig, noch Jungfrau, ein Muttersöhnchen und irgendwie auch sonst eine Niete. Der problembeladene junge Mann fühlt sich aber zu Höherem berufen. Er verlässt das vertraute Nest und findet sich kurze Zeit später mitten im Geschehen…
Skurrile Morde und weitere Abartigkeiten
Es lässt sich nicht leugnen, die Autorin ist ziemlich einfallsreich. Äußerst originelle Morde hat ihr Künstlerhirn beispielsweise produziert und auf Papier gebracht – allerdings auch weitere grenzüberschreitende Gedanken, die nicht für jedermann leicht zu verarbeiten sein dürften. Die Figuren sind speziell, gewöhnungsbedürftig. Eine Krimigeschichte, an Groteske kaum zu überbieten. Hier werden sich die Gemüter teilen.
Trash, für den, der es mag…
Alle glücklich machen kann man mit diesem Buch nicht. Trash-Kulturanhänger werden ihre Freude daran haben. Leserinnen, die sich vom Mainstream lösen möchten und können, auch. Einige werden sich am vielen Sex stören, andere werden den Roman genau deshalb mögen. Vulgär und unterhaltsam. Trash für den, der es mag…
Titel: Zungenküsse mit Hyänen
Autorin: Else Buschheuer
Verlag: Aufbau Verlag
Seiten: 352
Richtpreis: CHF 28.90