Der Jahresrückblick des Spiele-Ressorts
Wir gehen es an, damit Sie es nicht müssen!
Am 16. Januar des letzten Jahres titelten wir großspurig unter “Remoter wird es nicht” unseren letzten Jahresrückblick und stellen – nicht sonderlich überrascht – fest: Um von remote auf local cool umzustellen, fehlen uns noch ein paar Prozent Impfquote. Der Sommer spülte zwar ein wenig Vor-Pandemie-Stimmung ins Haus, aber spätestens mit der (Tasten)kombination boost + omikron sind wir nun wieder beste Freunde via Kamera sowie Headset. Das betraf 2021 auch wieder die großen Veranstaltungen der Industrie: Egal, ob E3, GDC oder gamescom – taking place as online events war das Zaubermantra der Branche. Während Google bei Stadia (so ein wenig) den Stecker zog, betrat Netflix die Gaming-Manege. Und dass es in dieser zugeht wie in einem Zirkus voller Clowns, bewies die Klage gegen Activision Blizzard, während sich am Rand Epic Games und Apple in die gerichtlichen Haare gerieten.
Allgemeine Chip-Knappheit sorgt immer noch für leere PS5- und Xbox-Series- X-Regale, da konnten selbst die Wiedergeburt des Labels Lucasfilm Games oder der Kauf Codemasters bzw. Glu Mobiles durch EA nur kurz ablenken. Gott sei Dank holte sich Microsoft ZeniMax. Durchatmen! Einigermaßen unbemerkt von Öffentlichkeit und Fachpresse stießen wir bei der Durchsicht des Jahres auch auf den frühen Tod Ebbe Altbergs, einem der Köpfe hinter dem frühen 2000er-Phänomen Second Life. Gerade angesichts der Metaverse-Diskussion eigentlich erstaunlich. Hardwareseitig freuten sich zwar so manche Spieler*innen über das OLED-Update der Nintendo-Switch, in unseren Augen war allerdings der verspätete Release des Analogue Pocket nach über einem Jahr soliden Jubel wert. Ebenfalls ein kleines Exklamationszeichen: Zum ersten Mal wurden bei den Hugo-Awards digitale Spiele bedacht (“Überraschung”: Hades hat gewonnen!).
Auferstanden aus Ruinen – aus WASD wird WASTED und das langjährige Review-Zentrum 4Players überlebt (zumindest in der Stammkonstellation) das Jahr nicht. Dass nach sechs Jahren G4 wieder da ist, scheint hingegen keine großen Wellen geschlagen zu haben. Tipp von oben: Holt Euch ein GAIN-Abo.
Rund 30 Artikel liefen 2021 auf unserem Ressort und ein Höhepunkt war sicherlich unser Sammelband-Release Für eine Handvoll Games im Büchner-Verlag als kleine redaktionelle Festschrift (mit unserer Ressort-Legende Christof Zurschmitten als Mitherausgeber!). Kommen wir nun zu unseren Einzelperspektiven aus dem Ressort.
STEFAN
Was bleibt von 2021 hängen? Wahrscheinlich habe ich nur eine Handvoll Spiele durchgespielt. Vor allem zwei PlayStation-Spiele stechen da hervor: Days Gone und Returnal. Letzteres steht weiterhin auf meiner TODO Liste, dort hing ich zuletzt immer noch am dritten Boss. Das Spiel ist knackig, aber auch kurzweilig. Vor allem die dichte Atmosphäre und die geheimnisumwobene Story haben mich in ihren Bann gezogen. Schon länger spiele ich mit dem Gedanken, Returnal weiterzuspielen. Ein Vorsatz für 2022?
Days Gone auf der anderen Seite bekam aus meiner Sicht nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient hätte. Auch ich bin erst mit Playstation Plus dazu gekommen, es zu spielen. Und spielerisch war es ein Fest. Viele Open-World-Spiele verkommen oft zu einer Odyssee von A nach B und vergessen dabei, dass auch der Weg das Ziel sein kann. Days Gone macht allein nur dank der Bikes und des Tourens durch die nordamerikanische Landschaft jede Menge Spaß. Hinzu kommt noch ein sehr gut funktionierendes Crafting-System und spannende Auseinandersetzungen mit den Horden an Infizierten. Einziger Wermutstropfen ist die völlig bekloppte Story, die auch nicht durch das exzellente Motion Capturing gerettet werden konnte. Aber alles anderes ließ mich sehr gut darüber hinwegsehen.
Das vergangene Jahr war auch durch die Turbulenzen rund um Cyberpunk 2077 geprägt. Es gibt Outlets, die noch ein Jahr nach dem Release auf großen Reklamen in ihren Beiträgen darauf hinweisen müssen, wie mies doch der Launch war und dass auch heute noch einiges im Argen ist. Aber sieht man mal vom fragwürdigen Zustand auf PS4 und Xbox One ab, ist das Spiel besser als sein Ruf. Eine komplexe Open World mit interessanten und umfangreichen Nebenquests gepaart mit vielen Freiheiten bei der Entwicklung des eigenen Charakters. Deus Ex meets Witcher… oder so. Ein weiterer Vorsatz für 2022?
Hingegen durch die Bank gefeiert wurde DEATHLOOP von Arcane und auch wenn ich selbst zunächst nicht so überzeugt war, glaube ich mittlerweile doch, dass dieses Spiel grandios ist. Arcane hat sich damit übertroffen – und vor allem weiterentwickelt. Die Schleichformel wurde mit reichlich Action ergänzt und das auch noch so kompetent, als würden die Jungs und Mädels das schon immer so machen. Gerade am Controller geht die Ballerorgie ultra leicht von der Hand, so dass sich DEATHLOOP nicht vor Halo oder Destiny verstecken muss. Das Leveldesign ist abwechslungsreich, die Story und Charakter sind abgedreht und humorvoll. Der 1960s Vibe ist eine helle Freude. Erinnert sich jemand noch an No One Lives Forever? Einziger Wermutstropfen: Die vier Level sind aufgrund der Story auf Dauer dann doch etwas repetitiv.
Nostalgische Gefühle hat in mir die Crysis Remastered Trilogie hervorgerufen. Es ist bemerkenswert, wie gut die Spiele bei Grafik und Gameplay auch heute noch beeindrucken und mithalten können. Grafisch ebenfalls ein Augenschmaus, spielerisch aber eher eine Schlaftablette: The Ascent. Atmosphäre und Umgebungs-Design sind wirklich von höchster Güte, aber das Gameplay langweilt dann leider doch enorm. Schade.
Niemals schade: gute Musik. Im vergangenen Jahr konnte ich viele spannende Kanäle zu meinen Youtube-Abos hinzufügen. Einer davon ist GeoffPlaysGuitar. Ich glaube, jeder Soundtrack klingt besser, wenn er vom DOOM-Slayer himself remixed wird. Und dieser feine Geoff macht genau das: er re-interpretiert bekannte Soundtracks im Stile von Mick Gordons DOOM Eternal Soundtrack. Die Ohren bluten, aber nicht aus Qual.Ja, und 2022? Ich freue mich auf Elden Ring, Dying Light 2, Horizon Forbidden West sowie God Of War: Ragnarök. Ansonsten hoffe ich, dass ich noch einige Spiele aus 2021 nachholen kann, wie zB. Metroid Dread oder Ratchet & Clank: Rift Apart. Alles andere lass ich auf mich zukommen. Cheerio!
DANIEL
2021 – das Jahr in dem es für mich viel zu tun gab und leider nicht allzu viel zu spielen. Zumindest nicht im digitalen Sinne. Dabei gab es mit dem Game Pass eigentlich das ultimative Tool, um unzählige Titel zum Release zu spielen. Leider nur eben nicht bis zum Jahresende 2021. Die Titel, die mich besonders beschäftigt haben, stammten dann auch nicht aus Microsofts Wühlkiste.
Den größten Impact im Jahr 2021 hatte auf mich mit Sicherheit Returnal auf der PS5. Direkt frutrationsgestählt aus dem Remake-Bootcamp Demons Souls entwachsen, hat mich Housemaques Bullet-Hell-3rd-Person-Shooter über Monate gefesselt. Bockschwer, niemals unfair, unfassbar direkt in der Steuerung und mit großartigem Setting (Alien anyone?), konnte ich meinem Skill beim Wachsen zusehen. Rund 100 Stunden habe ich mit dem Durchlavieren zwischen den Projektilen, dem Dashen, Schießen und Erkunden in diesem Rouge-lite verbracht. Und am Ende war ich ziemlich gut – zumindest gut genug, um das Biest zu bezwingen. Selten hat mir der Abschluss eines Spiels so viel Freude gemacht.
Ansonsten gibt es noch einen zweiten Kandidaten, der es mindestens verdient hat, hier aufgeführt zu werden: The Forgotten City. Modern Storyteller haben es hier geschafft aus einer ehemaligen Skyrim-Mod ein unfassbar dichtes, interessantes und andersartiges Timeloop-Adventure zu stricken. Neben der Geschichte, die mich in einer fiktiven römischen Kleinstadt dazu zwingt Verbrechen zu vereiteln bevor sie passieren, sind insbesondere auch die Mechaniken des Timeloops clever gelöst. So spart sich das Spiel nervige Wiederholungen und hält das Pacing, trotz Timeloop, stets auf einem guten Level. Für mich das Indie-Highlight 2021 und ein angenehmer Lichtblick im bewölkten Einheitshimmel des Jahres.
Honorably Mention: Forza Horizon 5. Also doch noch ein Game-Pass-Titel in der Liste. Ohne es zu irgendeinem Zeitpunkt herausragend gefunden zu haben, hat mich die Abwechslung und die arcadige Fahrphysik am Ende des Jahres doch dutzende Male auf die Piste gelockt. Letztlich das perfekte Spiele-Fast-Food für die halbe Stunde zwischendurch. Und die hatte ich viel öfter als jeden anderen Zeitslot in diesem Jahr. Quasi das ideale Mobile-Game fürs Wohnzimmer. Muss man auch erstmal entwickeln. Chapeau Playground für diese spielerische Wundertüte an Snacks.
CHRISTIAN
2021, uff. Zwischen Pandemie und Uni-Abschluss blieben die guten Telespiele zum Glück nicht auf der Strecke, der Fokus änderte sich für mich jedoch gewaltig. Vom aktuellsten und innovativsten neuen Spiel eher hin zum All-Time-Favorite und Seelenbalsam.
Zu League of Legends und Dark Souls, die zwar nicht zwingend als Beruhigungsmittel bekannt sind, jedoch trotzdem etwas entspannendes weil bekanntes hatten, zu Guild Wars 2, Herr der Ringe Online und Dead by Daylight, weil ich dabei den Kontakt mit meinen wichtigsten Freunden halten konnte, zu Final Fantasy 14, weil es (berechtigterweise) über alle Himmel gelobt wird und eine schön berührende und ausführliche Geschichte erzählt, die einen vor der emotionalen Verstumpfung abhält, der man aktuell situationsbedingt in seiner Wohnung ausgesetzt ist.
Es war kein schlechtes Jahr, sollte man sowas überhaupt irgendwie bewerten können; trotzdem frage ich mich ständig: war das zuviel hiervon, zu wenig davon? Neben Genesis Noir und Ruined King: A League of Legends Story kaum ein neuer Titel, stattdessen zu viel Zeit in MMORPGs und Arena-Shootern? Nein, sage ich mir dann, ganz sicher nicht.
Gerne hätte ich aber mehr Texte geschrieben. Über die Spiele, die ich in dem Jahr entdeckt habe oder über Themen, die mich beschäftigt haben. Zum Beispiel was der Rotz, der bei Blizzard abgeht, mit einem jahrelangen World-of-Warcraft-Spieler macht und wie er die riesige Community beeinflusst, oder was das wiederum für Folgen für andere Spiele wie Final Fantasy 14 hat. Von diesem En-Ef-Tee-Blödsinn ganz zu schweigen. Aber nun, ganz im Zeichen von Mental Healthcare und sowas glaube ich mittlerweile dann doch, die Zeit vernünftig genutzt haben. Und mit dieser Einstellung kann 2022 eigentlich auch nur besser werden.
NORMAN
2021 war ein komisches Spielejahr: Gerade in der ersten Hälfte des Jahres habe ich zahlreiche, kleine Titel an- und durchgespielt, aber größtenteils die Zuflucht zu anderen Medien gesucht: Endlich habe ich mir nicht nur vorgenommen mehr zu lesen, sondern es auch getan. Auch Filme spielten in diesem Jahr wieder eine deutlich größere Rolle in meiner Freizeit.
Allerdings (oder gerade deswegen) fühle ich mich mit Videospielen wieder versöhnter als noch in den letzten Jahren. Klar, auch dieses Jahr wartete mit einigen Gurken auf: Far Cry 6 war im Grunde nur das gelangweilte Abhaken der Minimalanforderungen an einen AAA-Open-World-Shooter. Twelve Minutes unterstrich, dass die Stimmen berühmter Schauspieler*innen und maximale blöde Twists noch lange keine gute Handlung machen. Und Biomutant bewies, ja – gar nichts. Bis ich eben noch einmal einen Blick auf meine Spieleliste warf, hatte ich total vergessen, dass es diesen Titel überhaupt gab.
Doch 2021 schritt ich auch mal entlang unerforschter Wege, traute mich an Horror-Titel, um die ich sonst eher einen weiten Bogen gemacht hätte: Resident Evil 7 war dann doch nicht so schlimm, The Evil Within 2 eine kleine Enttäuschung und The Medium nicht mal gruselig. Mit Pokémon Sword schaute ich auch mal wieder bei der Spieleserie vorbei, die mich in meiner Kindheit so lange unterhielt und stellte fest: So viel änderte sich nicht. Doch das war nicht der einzige Ausflug in die Vergangenheit. Mafia: The Definitive Edition konnte mich zwar nur für wenige Stunden wirklich gebannt halten, doch hatte mit Abstand die schönsten Pfützen des Spielejahres. Bioshock Infinite konnte da zwar nicht mehr mithalten, doch auch 2021 ist der dritte Teil der Serie für mich immer noch der beste.
Highlights gab es auch, auch wenn ich kein klares Spiel des Jahres benennen könnte. Da wäre Outriders, das ich alleine niemals gespielt, im Koop mit Urs von Polyneux aber mindestens kompetent fand. Trotz aller Schwierigkeiten kurz nach Launch. Oder Omno, ein kleines Indie-Abenteuer aus Deutschland, das mich für ein paar entspannte Stunden in eine zauberhafte Welt entführte. Ebenfalls wunderbar: Unpacking. Dass mich das Auspacken von Umzugskisten in kleinen Pixelzimmern so berühren und mitnehmen könnte, hätte ich vorher auch nicht gedacht: Vielleicht auch, weil ich selbst in den letzten zehn Jahren sieben Mal umgezogen bin und all die Hoffnungen und Enttäuschungen, die solche Lebensveränderungen mit sich bringen, nachvollziehen konnte.
Zum Ende des Jahre versank ich komplett in meine Hassliebe zu NBA 2K22. Ich jagte seltene Karten, dominierte im Domination-Modus und fluchte in herausfordernden Online-Wettkämpfen. Dabei immer auf dem Ohr: Der Ringer-Podcast The Book of Basketball 2.0 von und mit Basketball-Journalist Bill Simmons. Die Geschichten über Stars der Gegenwart und Vergangenheit und den wahnsinnig unterhaltsamen Redraftables im Zusammenspiel mit der wunderbaren Spielmechanik dieses Spiels (dessen Fokus auf Lootboxes weiterhin ekelhaft bleibt), hielten mich nicht selten bis spät in die Nacht in ihrem Bann. Simmons’ Buch The Book of Basketball und der zweite Teil im Podcastformat sei jedem Basketball-Fan ans Herz gelegt.
Das Schönste kommt am Schluss, so sagt man: Mein persönlicher Höhepunkt des Jahres war die Veröffentlichung des Ressort-Sammelbands Für eine Handvoll Games: Die schönsten Texte unseres Ressorts und der tollen Autor*innen, die über die Jahre ihre Leidenschaft für Spiele in Texte übersetzt haben, nun in Buchform zu haben, ist etwas ganz Besonderes.
RUDOLF
Ich möchte gerne mit einer interessanten Beobachtung aus dem Lehrbetrieb starten: 2021 unterrichte ich u.a. an der Hochschule Trier, der Hochschule Fresenius, LMU München, Hochschule Neu-Ulm und SRH Heidelberg. Und in den seltensten Fällen waren dort die Studierenden mit den Spielen vertraut, mit denen meine, in der Spieleforschung aktiven Altersgenoss*innen sozialisiert wurden. Das umschließt viele, kleinere, unbekanntere Titel, jedoch auch die vermeintlichen Super-Leuchttürme wie Portal, Silent Hill 2, Half-Life oder Shadow of the Colossus. Meilensteine, abgewetzte. Die Chance, dass jene als 4k-Remakes in spe erneut entdeckt werden dürfen, ist…immerhin existent. Wir hören ja viel “vom Markt und wie er regelt” heutzutage.
Blicke ich zurück auf meinen letztjährigen Ausblick, stelle ich fest, dass ich viel Hoffnung in einen solchen Wiederkehrer setzte: Baldur’s Gate: Dark Alliance. Kurz vor dem Release desjenigen kaufte ich als Action-RPG-Loyalist selbstredend noch einmal “das Original”, um es im Kopf zu den PS2- wie Xbox-Exemplaren zu stellen. Die jüngst veröffentlichte Steam-Variante “erlaubt” nun auch den Luxus, den Online-Koop-Spielens. Ganz recht so, der Titel war von Anfang ja für PC-Spieler*innen konzipiert, da sollte man sie jetzt natürlich auch mit einem Feature belohnen, dass man Konsolen-Spieler*innen vorenthält. Gerade, wenn man in Covid-Zeiten einfach so gerne viele Leute im Haus und auf der Couch für ausgedehnte Koop-Partien hat. Wie dem auch sei, die Re-Imagination besticht durch technische Mängel und Schüler(sic!)-Humor. Eine herbe Enttäuschung.
Viel Zeit verbrachte ich dieses Jahr immer noch mit den Gears-5-Kamerad*innen in den Horde-Stellungen, ehe wir uns ein wenig an Back 4 Blood (schnell fiel mir wieder der Grund ein, weshalb ich bei Left 4 Dead immer nur das kleine Steinchen im Schuh meiner Mitspieler*innen war) und Diablo 2 Resurrected (viel entspannter!) versuchten. Der Ausflug in Aliens: Fireteam Elite war nach 40 Minuten zu Ende, alles Bedrohliche, Unheimliche und Angsterregende hatte man zugunsten ein wenig PEW PEW aus dem Weg geräumt, nein, danke. Digitale Spiele spielen bedeutete für mich 2021 auch – auf der Xbox One (Releasewoche 2013) zu spielen. Und doch wird es Ende des Jahres einen Generationenwechsel geben. Nicht alles ist Fackelzug, “Man-wird-ja-nochmal-pholxxx!!!esozorn88en-dürfen” und Spaziergang in Sachsen – nein, auch einen Saturn gibt es in Leipzig, welcher mir eine Xbox Series X ins Haus spülte. Selbstgönnung zum 43., wie die Jugend (nicht) sagen würde.
Drei YouTube-Videos aus meiner Game Studies, -Design, -Research, -Culture, -Journalism und -Community-Bubble möchte ich Ihnen gerne in diesem Absatz ans Herz legen. In What’s next for GMTK? erklärt Mark von Game Maker’s Toolkit, warum er jetzt tatsächlich von der erklärenden, einordnenden, theoretischen Zunft (auch) auf die praktische Seite wechseln wird, um ein eigenes Spiel auf die Beine zu stellen. Nachvollziehbare Gründe gibt er an – und ich halte ihn für einen mutigen Mann. Jacob Geller beschreibt an anderer Stelle mit aller gebotenen Vorsicht und der ihm so sehr anhängenden Poesie A thousand ways of seeing a forest. Und schließlich teilt uns Yhara zayd etwas über White: K-Pop, Horror & the Curse of Fame mit, was mich in seiner Engführung zweier Themenkomplexe sehr interessierte.
Noch ein Wort zum Geschehen auf den Streaming-Diensten – lasst uns alle hoffen, dass der Arcane-Erfolg und der gute Geschmack, den Castlevania hinterlassen hat, dafür sorgen wird, dass noch ein paar weitere, gelungene Adaptionen ihren Weg zu uns finden – animiert oder nicht.
Mein Spiel des Jahres ist übrigens Unpacking – das hat ganz viele richtige Noten bei mir getroffen. Damit bin ich natürlich nicht alleine: Ryan Stevens (Cultured Vultures), Marie Dealessandri (gamesindustry.biz), Keza MacDonald plus Keith Stuart (The Guardian) und…und…und….
…und selbstredend – der Blick nach vorne: Starfield very much? Aber ob das nicht im Zweifelsfall Richtung 2023 geschoben wird, steht in den…Sternen.