Die Lösungen

Das Rätsel dazu gibt es hier.

Das Wissen-Rätsel aufgelöst

SALVADORA (Retterin in der Not)
Zumindest bis vor einigen Jahren galt Zahnkaries als die weltweit verbreitetste Krankheit beim Menschen. Als Prophylaxe, es ist wohl allgemein bekannt, dient in erster Linie das Zähneputzen. Nicht überall auf der Welt geschieht dies allerdings mit den uns vertrauten Utensilien. Traditionellerweise verwenden (oder verwendeten) Menschen in Teilen Afrikas und auf der Arabischen Halbinsel zur Zahnpflege Knospen, Wurzeln und Zweige von Salvadora persica auch Miswak oder Zahnbürstenbaum genannt.

Zahnbürstenbaum, Bild Wikimedia
von Mehdi.sq – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15060687

COX POMONA (# Zufall)
Wenn man sich im Supermarkt für eine der gut ein Dutzend Apfelsorten entscheidet, denkt man eher selten daran, woher diese und die vielen weiteren, nicht im Supermarkt-Sortiment auftauchenden Sorten wohl gekommen sind.

In der Tat gibt es zwei Möglichkeiten, wie eine neue Apfelsorte entsteht. Die eine: Man züchtet gezielt, indem man Sorten mit vielversprechenden Eigenschaften kreuzt. Man bestäubt also Blüten der einen Sorte mit den Pollen einer anderen. Dies mit Pinsel von Hand und ohne die Hilfe von Bienen oder Wind, wie dies die Natur vorsieht. Aus der befruchteten Blüte wächst dann ein Apfel heran und aus dessen Kernen zieht man einen kleinen Apfelbaum.

Äpfel der Sorte Cox Pomona
Bild Wikimedia, Sven Teschke
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Malus_Cox_Pomona_4514.jpg

Die andere Möglichkeit: Man überlässt alles dem Zufall und wartet bis Apfelkerne keimen. Indem sie dies tun, beweisen sie bereits eine gewisse Robustheit: Denn längst nicht aus jedem ausgespuckten Apfelkern wachsen Bäumchen heran.
So wie der Zufallssämling, der der Lehrer K. Madsen 1910 zwischen Himbeerstauden gefunden hat, weiter pflegte und die neue Sorte nach seiner Tochter Ingrid-Marie benannte. Wie sich herausstellte, war Ingrid Marie eine Kreuzung aus Cox-Orange und Cox-Pomona.
Die Sorte Elstar wiederum ist eine Züchtung aus Golden Delicious und Ingrid Marie. Elstar ist bzw. war einer der beliebtesten Apfelsorten in Europa. Bedrängt wird sie in der Rangliste unter anderem von der Sorte Diwa (auch Milwa oder Junami genannt) – die Sorte ist eine Züchtung der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW.

Interessant ist vielleicht noch folgendes: Die Bestäubung von Apfelblüten funktioniert in der Regel nicht unter den Blüten desselben Baumes und auch schlecht unter Bäumen derselben Apfelsorte. Zudem ist nicht jede Sorte für eine andere ein guter Pollenspender.
Erst die Bestäubung mit den Pollen einer anderen (und geeigneten) Sorte führt zu guten Erträgen. Daher sind in Apfelplantagen in der Regel nicht nur Bäume einer einzigen Sorte zu finden sondern auch geeignete Pollenspender-Bäume. Das heisst theoretisch aber auch, dass beinahe jeder Apfelkern eine Kreuzung von zwei Sorten ist und damit potentiell eine neue Sorte – erst recht wenn in der Gegend viele verschiedene Apfelbäume blühen.

Wie aber kommt man dann zu den heute geforderten Mengen an Äpfeln einer einzelnen Sorte oder wie vermehrt man Apfelbäume? Die übliche Methode um Apfelbäume zu „produzieren“, ist das Pfropfen. Ein Zweig einer „edlen“ Sorte wird auf das Stämmchen einer sogenannten „Unterlage“ aufgesetzt. Solche Unterlagen wiederum entstehen entweder aus Sämlingen oder Stecklingen. Sämlinge sind oft robuster und werden für Hochstammbäume verwendet, solche aus Steckllingen, auch Typenunterlagen genannt, in der Regel für Buschbäume.

So illustriert der KI-Bildgenerator Blue Willow den Begriff „Apfel Ingrid Marie“.

TETRIS (Hausierer)
Woher das Legespiel Domino genau kommt, seit wann es gespielt wird und wie es zu seinem Namen kam: All das ist nicht sicher belegt. Möglicherweise stand ein gleichnamiges Kleidungsstück Pate, das Mitglieder verschiedener Mönchsorden in Spanien und Italien trugen. Der Name könnte von Lateinisch „Dominus“ (Herr) abstammen.
Auch wenn das Wort Domino nichts mit der Zahl Zwei zu tun hat, so besteht der Spielstein doch aus zwei quadratischen Teilen. Ein dreiteiliger Stein wird Triomino und ein vierteiliger Tetromino genannt.

Ein Tetromino ist also eine Figur, die aus vier aneinanderliegenden Quadraten besteht, und von denen gibt es fünf verschiedene, wobei zwei weitere durch Spiegelung entstehen. Diese sieben „Steine“ sind denn auch diejenigen des Spiels Tetris, das seinem Namen von ebendiesen Tetromino hat. Erfunden hat Tetris der Russe Alexei Paschitnow und programmiert erstmals im Jahr 1984.

Inspirationsquelle für Tetris war das Puzzlespiel Pentomino, das – man ahnt es – aus Figuren mit fünf aneinanderliegenden Quadraten besteht. Erstmals beschrieben wurde das Spiel 1954 vom Amerikaner Solomon W. Golomb, seines Zeichens Mathematiker mit einem Flair für die Unterhaltungsmathematik.

Tetris wurde zunächst im Ostblock später auch im Westen populär. Die ganz grosse Bekanntheit erhielt es mit dem Game Boy von Nintendo 1989. Gespielt wurde dieses Tetris zu einer Musik, die auf dem Lied Коробейники (Korobeiniki, Hausierer) basiert, einem russischen Volkslied.


ACTINIUM (Umgeordnet)
Wenn man alle Elemente des Periodensystems alphabetisch ordnet, steht am Anfang das Element Actinium. Am Ende der Liste finden sich dann Wasserstoff (Element Nr. 1), Wolfram (74), Xenon (54), Ytterbium (70), Yttrium (39), Zink (30), Zinn (50) und Zirconium (40).

Ansonsten ergibt diese Anordnung natürlich keinerlei Sinn. Dennoch lässt sich auch hier ein passender „fun fact“ unterbringen: Der Name des Elements Zirconium (oder Zirkonium), leitet sich ab vom Mineral Zirkon, dem häufigsten Mineral des Zirkoniums mit der Summenformel ZrSiO4. Der Chemiefreund erkennt: ein Silikat! Bekannt ist Zirkon schon seit dem Altertum. Dass darin das Element Zirkonium steckt, hat erstmals Deutsche Chemiker Martin Heinrich Klaproth entdeckt und beschrieben. Dies im Jahre 1789, dem Jahr der Französischen Revolution also. Erstmals isoliert hat es der Schwede Jöns Jakob Berzelius im Jahr 1824.

Aus Zirkonium werden unter anderem Hüllen für Uran-Brennstäbe für Kernkraftwerke hergestellt.

Actinium wurde wohl 1899 entdeckt und isoliert, dies vom französischen Chemiker André-Louis Debierne. Ganz sicher geht die Entdeckung aus den Unterlagen nicht hervor, sicher aber zumindest hat Debierne den Namen des Elements geliefert. Er nannte es nach griechisch ἀκτίς aktís, was Strahl bedeutet – dies aufgrund seiner Radioaktivität. Diese wurde 1898 erstmals von Marie und Pierre Curie beschrieben.


PLUTO (94)
Am 24. August 2006 beschloss die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU), eine neue Planetendefinition – und damit, dass Pluto nicht länger als Planet bezeichnet werden soll. Pluto rutschte dadurch in die ebenfalls neugeschaffene Klasse der Zwergplaneten ab, in der noch einige weitere Himmelskörper vertreten sind.

Entdeckt wurde Pluto am 18. Februar 1930 vom US-Amerikaner Clyde Tombaugh. Ab den 1990er-Jahren entdeckten Forscher immer neue plutoähnliche Objekte ausserhalb der Neptunbahn. Besonders erwähnenswert dürfte der später Eris benannt Himmelskörper sein, der 2003 entdeckt wurde und fast die gleiche Grösse wie Pluto aufweist. Der damals noch neunte Planet war definitiv nichts besonderes mehr und die Bezeichnung Planet nicht gerechtfertigt. Und so kam es, wie es kommen musste: Pluto wurde degradiert.


STRATUS (H2O)
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), eine Organisation der UNO, klassifiziert in ihrem Internationalen Wolkenatlas Wolken nach ihrer Höhe und Untergrenze und teilt sie in vier Familien bzw. 10 Gattungen ein.

Die 10 Wolkengattungen.
Ci Cirrus
Cc Cirrocumulus
Cs Cirrostratus
Ac Altocumulus
As Altostratus
Sc Stratocumulus
St Stratus
Cu Cumulus
Ns Nimbostratus
Cb Cumulonimbus
Bild Wikipedia, der ursprünglich hochladende Benutzer war Mr. B.B.C,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=221902

Dies ist aber erst eine grobe Einteilung, innerhalb der Gattungen unterscheidet man noch Arten, Unterarten und Sonderformen. Der Sinn hinter der Wolken-Klassifikation: Wolken sollen weltweit einheitlich beschrieben werden, so dass Meteorologen sich verstehen.


MACTAN (4055)
Mit einem Plan für den öffentlichen Nahverkehr hat die Zeichnung wenig zu tun – im Gegenteil, die „Linien“ stehen für die erste Weltumsegelung.

Am 20. September 1519 legte eine Armada von fünf dreimastigen Schiffen von Sanlúcar de Barrameda (Südspanien) ab. Dies unter dem Kommando von Ferdinand Magellan, dem erfahrenen portugiesischen Seefahrer, der für Spanien einen möglichst kurzen Weg zu den „Gewürzinseln“ finden sollte. Eine solche Route kannten und kontrollierten bereits die Portugiesen und betrieben den lukrativen Handel zwischen Ostasien und Europa.
Die Flotte segelte erst zu den Kanarischen Inseln, dann nach Südamerika, u.a. zur Guanabara-Bucht, an der das heutige Rio de Janeiro liegt. Weitere Stationen an der Küste Südamerikas folgten, eine Meuterei musste niedergeschlagen werden und eines der Schiffe sank.

Erst am 24. August 1520, nach fünfmonatiger Winterpause, ging die Reise weiter gegen Süden. Dort, am Südzipfel des Kontinents, fand die Flotte zwar einen Durchgang zum Pazifik (die heutige Magellan-Strasse), gleichzeitig meuterte aber eine weitere Schiffsbesatzung und kehrte nach Spanien zurück.

Mit nur noch drei Schiffen und wenig Vorräten überquerten Magellan und seine Leute den Pazifik. Hunger und Skorbut beutelte und dezimierte die Mannschaft weiter. Ratten gehörten zu den luxuriöseren Mahlzeiten. Im März 1521 konnten die Schiffe endlich dringend benötigte Nahrungsvorräte an Bord nehmen und segelten Richtung Philippinen. Auf der Insel Mactan versuchte Magellan wie schon zuvor andernorts, die lokale Bevölkerung zum Christentum zu bekehren und sie der spanischen Krone zu unterwerfen. Doch daran zeigten diese Insulaner kein Interesse. Es kam zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung in deren Verlauf Magellan am 27. April 1521 ums Leben kam.

Nach einer weiteren Schlacht rettete sich die überlebende Besatzung auf zwei Schiffe und ergriff die Flucht, nunmehr unter dem Kommando von Juan Sebastián Elcano. Am 6. November 1521 erreichten die Seeleute mit Tidore eine der Molukken-Inseln. Hier konnten sie endlich die begehrten Gewürze erwerben. Eines der Schiffe, die Victoria, legte am 21. Dezember ab das andere, die Trinidad sollte repariert werden und später folgen. Doch dieses Unternehmen scheiterte aufgrund schlechter Windverhältnisse und die Trinidad musste umkehren und auf der Molukken-Insel Mahlmahera den verfeindeten Portugiesen übergeben werden.

Die Victoria segelte mit Mühe ans Kap der Guten Hoffnung (19. Mai 1522) und von dort zu den Kapverden. Hier verlor Elcano weitere 13 Mann – sie wurden von den Portugiesen gefangen genommen. Am 6. September 1522 erreichte die Victoria Spanien mit noch 18 ursprünglichen und 3 unterwegs zugestiegenen Besatzungsmitgliedern.

Der Asteroid mit der Nummer 4055 heisst nach Ferdinand Magellan. Auch die Magellan’schen Wolken, zwei Zwerggalaxien sind nach ihm benannt, sowie eine Pinguin-Art und vieles andere.


Ws, Wattsekunde (Konstanz)
Energie kennt viele Formen. Wärme, elektrische oder kinetische Energie, chemische Energie, etc. Und diese lassen sich – oft jedenfalls – ineinander umwandeln oder überführen, wobei die gesamte Energie im System stets erhalten bleibt. Letzteres war Physikern nicht ganz von Anfang an klar. Der Erste der einen Energieerhaltungssatz formulierte war der deutsche Arzt Robert Mayer im Jahr 1842. Nur ein Jahr später postulierte auch der Engländer James Prescot Joule (unabhängig von Mayer) dasselbe. Joule war nicht nur Physiker sondern auch Besitzer einer Bierbrauerei. Nach ihm benannt ist die Einheit Joule, die internationale Masseinheit der Energie.

Ein Joule ist u.a. die Energie, die benötigt wird, um eine Sekunde lang die Leistung von einem Watt zu erbringen, also eine Wattsekunde. Das Watt wiederum ist benannt nach James Watt, einem schottischen Wissenschaftler und Erfinder – seine bedeutendste Innovation war eine deutlich verbesserte Dampfmaschine, die er 1769 patentieren liess.

Ein Joule ist aber auch ein Newtonmeter, also die Energie, die aufgewendet werden muss, um einen Körper mit der Kraft von einem Newton einen Meter zu verschieben (z.B. zu ziehen). Die Masseinheit Newton (für die Kraft) ist benannt nach Sir Isaac Newton, einem der bedeutendsten Wissenschaftler der Geschichte. Unter anderem ist ihm die Beschreibung des Gravitationsgesetzes oder des Trägheitsprinzips zu verdanken. Der Legende nach, soll Newton im Sommer 1655 unter einem Apfelbaum gesessen haben, als sich ein Apfel (der Sorte Flower of Kent) löste und neben im ins Gras fiel. Dies wiederum habe Newton dazu veranlasst, über die Frage nachzudenken, warum denn überhaupt Äpfel immer senkrecht zu Boden fielen.

Und auch das Coulombvolt ist einem Joule gleichzusetzen, wobei diese Masseinheit zugegebenermassen nicht sehr gebräuchlich ist. Im Gegensatz zu den beiden Teilen Coulomb und Volt. Ersteres, die Einheit der elektrischen Ladung ist benannt nach Charles Augustin de Coulomb, einem französischen Physiker und dem Begründer der Elektrostatik. Zweiteres, die Einheit der elektrischen Spannung ist benannt nach Alessandro Volta, dem Erfinder der Batterie – oder zumindest seinem ersten Vorläufer.

Ein wenig komplizierter wird es nun – ein gewisser Physik-Enthusiasmus ist für den folgenden Abschnitt also von Vorteil:
Ein Joule ist die Energie, die benötigt wird, um bei einer elektrischen Spannung von einem Volt für die Dauer einer Sekunde einen elektrischen Strom von einem Ampere fliessen zu lassen, also eine Voltamperesekunde (VAs). Eine Amperesekunde (As) ist ein Coulomb (C) und definiert als die elektrische Ladung, die innerhalb einer Sekunde durch den Querschnitt eines Leiters transportiert wird, in dem ein elektrischer Strom der Stärke von einem Ampere fliesst.
Das ganze System ist also wohl durchdacht. Ersonnen und beschlossen wurde es an einer Reihe von Kongressen, dessen erster 1881 in Paris stattfand. Zahlreiche weitere wurden in den folgenden Jahrzehnten abgehalten bis endgültig festgehalten werden konnte:

J = Ws = Nm = CV bzw, 1 J = 1 Ws = 1 N m = 1 CV


MIKRO (Befestigt)
1 Qm, also ein Quettameter sind 1 Quintillion Meter, also 1 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Meter (es sind 30 Nullen nach der 1). Das ist natürlich eine sehr lange Distanz. Nein, das ist noch völlig untertrieben. Das einzige in dieser Grössenordnung, ist der Durchmesser des gesamtem Universums. Dieser beträgt mehrere Dutzend Milliarden Lichtjahre. Was dann ungefähr 500 Qm entspräche. Was irgendwie handlich tönt und der wahnsinnigen Dimension in keinster Weise gerecht wird.

Nach bzw. unter Quetta (Q) für Quintillion folgt Ronna (R) für Quadrilliarde – immer noch eine 1 mit 27 Nullen. Eine Stufe tiefer steht Y für Yotta, das Vorzeichen für das Quadrillionenfache (24 Nullen)

So geht es weiter, bis wir in für unseren Alltag vertrautere Gefilde vorstossen. Präfixe wie k für Kilo (tausendfach) und m für Milli (Tausendstel) begegnen uns wohl täglich. Der gesuchte Exote unter den Vorzeichen war das µ (mikro), das als einziger griechischer Buchstabe für Präfixe unter all den lateinischen erscheint. Mikro stammt vom Alt-Griechischen μικρός (mikros) mit der Bedeutung „klein“ und findet sich auch in Wörtern wie Mikrochip oder Mikrofon.

Das Wort Präfix stammt ab von lateinisch praefixum und bedeutet vorne angeheftet.

KARAWANE (Betrach & Tenesfroh)
Dass die dargestellte Szene zur Weihnachtsgeschichte gehört, dürfte einigermassen leicht herauszufinden gewesen sein. Zwar beschreiben die Evangelien die Szene nur teilweise und kaum so, wie sie von der Kirche heute gerne dargestellt wird: mit Stall, Esel, Schafen und daher eilenden Königen.
Und gesichert ist auch nicht, wie diese „Könige“ denn angereist sein sollen. Kamele wären jedenfalls naheliegend und folglich werden sie einer Krippenszene gerne dazugestellt.


Die KI (blue willow) ist, wie es scheint, etwas überfordert, wenn man ihr den Auftrag erteilt, eine Krippenszene mit Hirten, Schafen und Kamelen zu erstellen.

Mit a = 1 und b = 2 wird auf die weithin verbreitete Meinung angesprochen, dass das Tier mit einem Höcker „Dromedar“ und dasjenige mit zwei „Kamel“ genannt werde.

Richtig ist, dass das Dromedar einen Höcker hat, es heisst auch Einhöckriges Kamel bzw. Camelus dromedarius.
Das Tier mit zwei Höckern heisst Trampeltier oder Zweihöckriges Kamel bzw. Camelus bactrianus.
Beide gehören sie zur Gattung der Altweltkamele (Camelus).

Das heutige Wappen des Kantons Zug hat etwa das Blau im abgebildeten Ton. Dasjenige der Stadt weicht davon ab und ist etwas dunkler. Beide haben sie den gleichen Ursprung, nämlich das Babenberger-Wappen, das auch zum Wappen und zur Flagge Österreichs wurde. Geändert haben sich jedoch die Farben. Das alte Stadtsiegel konnte aber, da es keine Farben zeigte, weiterverwendent werden.

Das Wappen Österreichs geht zurück auf das Geschlecht der Babenberger
Scheiblersches Wappenbuch, älterer Teil, um 1450–1480

Kamel und Zug ergeben Kamelzug oder KARAWANE.
Betrach und Tenesfro von Bänz Friedli


Gesamtlösung
Von den einzelnen Lösungen ergaben sich jeweils Buchstabenpaare, die für Toplevel-Domains von Ländern stehen. Die zwei Länder die sich jeweils auf demselben Kontinent befinden, gehören zueinander und bilden eine Koordinate.

Zeichnet man alle ein, ergibt sich das Sternbild Kassiopeia. Der sechste Punkt steht für die Supernova SN 1572, die am 11.11.1572 von Tycho und Sophie Brahe entdeckt wurde. Diese Entdeckung war insofern eine Sensation, als dass zuvor galt: Der Sternenhimmel ist – was die Fixsterne betrifft – ewig und unveränderlich. Und nun stellte sich heraus, dass die bisherigen Vorstellungen wohl nicht der Realität entsprachen. Dies nur gerade 29 Jahre nach der Publikation von De revolutionibus orbium coelestium, derjenigen Schrift, in der Nikolaus Kopernikus zeigt, dass die Sonne und nicht die Erde das Zentrum des Sonnensystems ist. Umso verwunderlicher scheint es, dass Tycho Brahe, dem Heliozentrischen Weltbild von Kopernikus gegenüber skeptisch eingestellt war.

Dank an die Teilnehmenden
Es gingen mehrere, wenn auch nicht all zu viele Lösungsvorschläge ein. Besonders erwähnenswert sei der Teilnehmer pwmuc erwähnt (alle Lösungen korrekt), daneben Südgrund, Hipparchos, okulyth und ginger mit jeweils fast allen bzw. vielen richtigen Lösungen.





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