Gesundheit!

Die kaum bekannte Wahrheit übers Niesen

Warum bloss wünscht man einer Person, die gerade geniest hat „Gesundheit“?

Weil das Niesen ein Vorbote einer Infektionskrankheit sein könnte: So lautet die gängige Antwort. Der Mensch, dem das Niesgeräusch zu Ohren gekommen ist, überbringt also dem Niesenden prophylaktisch seine Genesungswünsche. Der Brauch soll während der Zeiten der Pest aufgekommen sein, so eine These: Man habe das Niesen als ein erstes Anzeichen der Krankheit angesehen.

Soweit so gut, aber auch komplett falsch!

Auch die Geschichte, dem Niesenden könnte durch den heftigen Akt des Ausatmens seine Seele verloren gehen, ist natürlich reiner Aberglaube.

Entweicht hier die Seele?
KI generierter Nieser (Blue Willow AI)

Die kaum bekannte Wahrheit ist, dass bei jedem Niesvorgang ein mikroskopisch kleiner Riss in der Raumzeit entsteht. Diese Beschädigung ist so marginal, dass niemand etwas davon merkt. Aber mit den Jahrhunderten und Jahrtausenden und erst recht mit der riesigen Zahl von niesenden Menschen (und Katzen) summiert sie sich eben doch zu einer realen Gefahr.

Und das Universum könnte bei den vielen immer grösser werdenden Rissen am Ende zerstört werden. Der Ausspruch „Gesundheit“, in welcher Sprache auch immer er ausgesprochen wird, neutralisiert den zuvor verursachen Mikroriss.

„So ein Blödsinn“, werden Sie wohl jetzt denken oder gar laut ausrufen.

Das ist durchaus verständlich, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Und diese sind in der Tat etwas sonderbar. Um der interessierten Leserschaft diese zu erklären, müssen wir eine Reise unternehmen, die uns zunächst, vereinfacht gesagt in die Zukunft führt.

Dort, in einem Jahrhundert nach unserer Zeit, werden Wissenschaftler tatsächlich weit fortgeschrittene und für die Stabilität des Universums gefährliche Risse in der Raumzeit feststellen. Zunächst noch darüber rätselnd, wie diese zustande gekommen sind, werden sie nach Jahrzehnten der Erforschung zu der Erkenntnis gelangen, die Sie bereits kennen. Dass nämlich das Niesen von Menschen, sowie dasjenige von Haus- und Wildkatzen für diese Schäden verantwortlich ist.

Der in jenem fernen Jahrhundert festgestellte Riss hat sich in der Nähe des Planeten Jupiter manifestiert und ist dermassen gross, dass er nicht mehr zu reparieren ist. Er droht das Universum binnen nur 10’000 Jahren zu zerstören. Nach weiteren Dekaden intensiver, interplanetar koordinierter Forschung gelingt einem Team der Universität Neu-Sim-Amsterdam auf dem Planeten Mars II der Durchbruch.

Die Forschenden erkennen (was Ihnen ebenfalls bereits bekannt ist), dass ein herzhaftes „Gesundheit“ oder weitere spezielle Formeln, den beim Niesen entstehenden Mikroriss reparieren können. Die physikalischen Mechanismen dahinter sind leider zu komplex, als dass sie ein Mensch des 21 Jahrhundert begreifen könnte. Deshalb sollen sie hier auch nicht weiter ausgeführt werden.

Wichtig ist bloss: Das „Gesundheit“ muss innerhalb von 9,81 Sekunden und im Umkreis von 6,28 Metern ausgesprochen werden – sonst kann der Riss nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ein „Gesundheit“ am Telefon nützt also gar nichts.

Die Menschen des fernen Jahrhunderts aber sind nun zum Handeln gezwungen.

Sie müsen etwas unternehmen, damit ihnen nicht das Universum um die Ohren fliegt. Da ihre Gegenwart diese Möglichkeit nicht mehr bietet, müssen sie ihre Vergangenheit beeinflussen. Sie schicken daher eine Delegation von menschlichen Hologrammen durch ein Wurmloch, die so in die Zeit des römischen Reichs gelangt.

Dort angekommen ist – oder war – es dieser Gruppe, dank technischer und (künstlich) intellektueller Überlegenheit, ein Leichtes, die Römer zum „Gesundheit-Wünschen“ zu bekehren. Von da an, wurde es auch im antiken Rom üblich, jedem Niesenden in der Nähe, SALVE zu entgegnen. Dieses Wort oder auch die Formel „Jupiter schütze dich“ war und ist geeignet, die mikroskopischen Läsionen der Raumzeit zu restaurieren. Wobei hier genau genommen nur das Wort Jupiter von entscheidender Bedeutung ist.

Wie die Menschen der Zukunft selbstredend genau kalkulierten, wünschten sich die Leute nun seither bei jeder sich bietenden Nies-Gelegenheit „Gesundheit“. Eine wichtige erste Vorsorge, um die Raumzeit vor Schaden zu bewahren. Eine weitere folgte einige Zeit später.

Denn nach dieser Reise zu den Römern deaktivierten sich die Hologramme für einige Jahrhunderte, nur um dann zu Zeiten Mohammeds wieder in Gang zu kommen. Jenen Propheten konnten sie, ihm als Engel erscheinend, davon überzeugen, dass von nun an die Formel Yar-hamuk-Allah („Gott möge (dir) barmherzig sein“) dem kurz zuvor Niesenden gewünscht werden sollte.

Nun werden nachdenkliche Lesende dieser Zeilen einwenden: Wenn aber die Risse in der Raumzeit gar nicht erst entstehen, wird es den Menschen in jener fernen Zukunft auch nicht notwendig erscheinen, jemanden in der Zeit zurückzuschicken.

Das ist das bekannte Zeitreisen-Paradoxon, auch Grossvater-Paradoxon genannt. Nun, an die Adresse dieser Schlaumeier sei gesagt: Leider ist es für den menschlichen Verstand nicht möglich, die physikalischen Gesetzmässigkeiten in ihrer Gänze zu begreifen.

KI-generierte Möbius-Schleife

Es ist also durchaus angebracht, auch einer Katze „Gesundheit“ zu wünschen, bei anderen Tiergattungen allerdings ist es für das Universum unerheblich.

Im Netz (seriöser als der obige Text)

Wikipedia-Eintrag zu Niesen
Zeitreisen und Grossvater-Paradoxon





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