Zum Phänomen der Grenze

Auf einen ersten Blick scheinen sich die durch Grenzen etablierten Räume gegeneinander und exklusiv zueinander zu verhalten: die durch sie geschiedenen verräumlichten Strukturen stellen Orte der Macht dar und scheiden klar ein Innen gegenüber dem Aussen, das Eigene vom Anderen. Doch es existieren auch kulturwissenschaftliche Thesen, dass Grenzen, in welcher Form auch immer diese sich ausdifferenzieren, und allen voran die Grenzen des Bewusstseins in der Regel zu Schwellen tendieren, welche Zonen des Austauschs sowie der gegenseitigen Konfrontation ermöglichen.

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Personale Identität

Der folgende Essay setzt sich mit der Frage nach der Konsistenz des menschlichen Ichs auseinander. Wie werden wir zu einem personalen Ich, das eine Identität einschliesst, die den mehr oder weniger zufälligen und stets kontingenten Wandel der Dinge in der Zeit überdauern kann? Und wie lässt sich diese in einem dem Erleben nach prozesshaften Wesen fassen, ohne in einer Statik befangen zu bleiben, die so dem Phänomen weder gerecht wird, noch vor dem Hintergrund unserer persönlichen Erfahrungen mit ihm zu halten ist? 

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Über das Wesen der menschlichen Freiheit

Die menschliche Freiheit ist und bleibt ein viel diskutierter Begriff. Was man darunter versteht und wie man dessen Auffassung in unterschiedlichen Ausprägungen und Ansätzen gewichtet, trägt im Wesentlichen zur Weltsicht einer sozialen Gemeinschaft bei. So scheint es in einer Zeit, in der sich grosse Teile der Bevölkerung diese Frage erneut zu stellen gezwungen sehen, angebracht ein klein wenig auszuholen und den Begriff – wenn sie denn einer ist – genauer zu befragen.

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Bedingungsloses Grundeinkommen

as bedingungslose Grundeinkommen bewegt: während es für Manche einen Freibrief darstellt, um sich vor Erwerbsarbeit zu drücken, sehen andere darin einen Weg zu mehr Selbstverwirklichung und einem würdevolleren Leben. Über die Frage der Finanzierung bis hin zu möglichen Auswirkungen auf unser Wertesystem bietet das bedingungslose Grundeinkommen reichlich Diskussionsmaterial und die Chance, unsere Gesellschaft nachhaltig zu verändern.

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Konsens

Das neue Polit-Magazin Konsens, das seit guten zwei jahren auf dem Markt befindet, setzt sich in einer grafischen Form mit gesellschaftskritischen und sozialpolitischen Themen auseinander. Das Nahaufnahmen hat sich mit den beiden Initianten unterhalten können, die uns in ihrer unprätentiösen aber gleichzeitig bestimmten Art Auskunft gegeben haben über die Hintergründe, die ihr Projekt bewegen.

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Philosophie, der konstruktive Störenfried

Die Philosophie ist ein merkwürdiges Ding. Im alltagssprachlichen Gebrauch besitzt jeder von uns eine Lebensphilosophie und Firmen vermarkten ihre Geschäftsphilosophie. Dann gibt es noch das Bild des verstaubten Denkers an der Universität, der in seinem Elfenbeinturm sitzend über unverständliche Themen nachdenkt. 

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Nachdenken über Heimat

Der gemeinnützige Verein philosophie.ch setzt sich dafür ein, verschiedenste philosophische Themen durch Themendossiers, Blogreihen und Podiumsdiskussionen für ein breites Publikum kostenlos zugänglich zu machen. Die neusten Inputs und Gedankenanstösse finden sich zum Thema Heimat und dem Begriff, den wir uns davon machen.

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Intelligenz der Technik

Nicht nur in Science-Fiction-Filmen erfährt man, was künstliche Intelligenz ist. Schon längst hat der Begriff den Weg in unseren Alltag gefunden. Man spricht von intelligenten und vernetzten Systemen oder auch von Smart Objects – was mit „intelligente Objekte“ übersetzt wird. Sind diese Objekte wirklich intelligent und welche Rolle spielt der Mensch schliesslich in diesem technisch autonomen Umfeld?

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Ein neues Kapitel des Kapitals?

Die lange Nacht des BGE – welche am Montag, den 2. Mai 2016, also einen Tag nach dem Tag der Arbeit im Foyer des Theater Basel über die Bühne ging – zeigt eines sehr deutlich: Befürworter wie Gegner sehen sich in der Debatte nicht nur mit einer zukunftsträchtigen und wegweisenden Idee konfrontiert, die sie zwingt sehr grundsätzlich darzulegen und zu entscheiden – sondern auch mit einer Idee, die gleichzeitig ganz nah am Menschen, der Gesellschaft und der Politik liegt und diese miteinander und zusammen zu denken gezwungen ist. Denn nein, nicht Details gilt es hier zu klären, sondern Grundsätze: was für ein Bild des Menschen man in sich trägt, welche Gesellschaftsformen der heutigen Zeit noch oder wieder gerecht werden und was die Aufgabe der Politik eines Staates ist, der Humanität und Menschenrechte als oberstes Kriterium und Prinzip setzt. Nicht nur weil damit einiges über das Menschenbild, das man hat, ausgesagt wird, sondern weil damit eine Grundsatzdebatte losgetreten wird, die den heutigen Staat und die gesamten mit ihm zementierten Machtverhältnisse und die Frage nach der menschlichen Freiheit neu zu denken erlaubt.

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Eine Peinlichkeit namens Köppel

Jeder Zirkus braucht sein Äffchen – anscheinend auch unser Parlament. SVP-Nationalrat Roger Köppel hat diese Rolle bereits bei der ersten Sitzung bereitwillig an sich gerissen, und spielt sie seither mit nervtötender Inbrunst. Dass das Äffchen dabei nur hysterisch kreischt und seine Opfer nicht auch noch mit wildem Blick an den Haaren zieht, ist dabei kaum ein Trost – zum Davonlaufen ist seine Nummer für Politiker, welche die Bedeutung ihres Amtes auch nur halbwegs verstehen, auch so schon. Eine polemische Antwort auf die jüngste verbale Entgleisung.

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Bedingungsloses Grundeinkommen

Vor etwa einem Jahr erschien bei nahaufnahmen.ch ein Artikel über das bedingungslose Grundeinkommen – der die Gedanken und Grundwerte des BGE skizziert. Doch ernsthaft darüber gesprochen wird kaum. Kein Wunder, denn es forderte ein Umdenken in Werten, die lange und vielleicht auch zu lange fester Bestandteil unseres eigenen Selbstverständnisses waren – und so wird meist als Utopie oder Spinnerei abgetan, was nicht oder nur teilweise zu Ende gedacht ist. Zeit also wieder ernsthaft darüber zu sprechen.

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