Homo revoltans

Die sich an herrschenden Machtstrukturen entladende Revolte und das Gefühl der Sinnlosigkeit, einer Absurdität des menschlichen Dasein, stellen unter einem gewissen Gesichtspunkt betrachtet zwei Seiten ein und desselben Phänomens dar: Die stets im ungewissen verlaufende Suche und das dem Menschen eingepflanzte Bedürfnis nach Sinn einerseits und dem Ausdruck der Revolution und Subversion anderseits, den sich dieses im Aufbegehren gegen diese Ohnmacht verschafft. Diese Spannung lässt sich in vielfältigen Gegensätzen verbildlichen: es ist die gegenpolige Kraft von Ja und Nein, von Kritik und Affirmation, von sich brechendem Licht an den sich stets neu differenzierenden Schattenspielen des Daseins oder an ganz prominenter Stelle: diejenige zwischen Sein und Nichts.

Weiterlesen