„Rescue Dawn“ von Werner Herzog

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Herzog wäre nicht Herzog, wenn er mit seinem selbstzerstörerischen Eifer nicht immer schon unwiderstehlich gewesen wäre. Christian Bale konnte also gar nicht anders: Er wollte mitmachen. Er sollte sein Fett abkriegen. Und wir, die Zuschauer, „Rescue Dawn“: Herzogs ersten englischsprachigen und vielleicht auch zugänglichsten Film, umweht von einem Hauch von Hollywood und viel Heldenmut. Das kann man amerikanisch nennen, aber universal verstehen. Trotzdem – viel Aufhebens wurde um den Film nicht gemacht. Wieso eigentlich nicht?

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„The Dark Knight“ von Christopher Nolan

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Comicverfilmungen werden ja immer ein wenig stiefmütterlich-herablassend angesehen. Kinderkram, so scheinen viele zu denken, etwas für Nerds, oder halt nur Popkorn-Kino, unvorstellbar, dass eine Comicverfilmung durch Tiefe glänzen kann, oder gar ein Riesenpublikum wie andere Blockbuster anspricht. Und dann kam „The Dark Knight“, ein Film, der einschlug wie eine Bombe: weltweit wochenlang auf Platz 1 der Kinocharts, auf der imdb.com immer noch unter den besten vier Filmen. Doch die Frage stellt sich: ist der Film wirklich so gut, oder profitiert er doch nur von dem Hype, den er seinen tragischen Umständen zu verdanken hat?

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„I’m not there“ von Todd Haynes

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Musikerbiographien sind Oscar-Garanten – „Ray“ und „Walk the Line“ haben dies deutlich gezeigt. Auch Tod Haynes‘ Film über das Leben von Bob Dylan dürfte eines der Goldmännchen auf sicher sein, für Cate Blanchett als – Bob Dylan. Doch nicht nur bei der Besetzung ging Haynes eigene Wege. „I’m not there“ bricht sämtliche Regeln des Biopic-Genres und gibt sich Mühe, so chaotisch wie möglich zu sein. Die ist nicht nur ein Vorteil.

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„The Prestige“ von Christopher Nolan

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Im letzten Satz von „The Prestige“ verkündet die Offstimme Michael Caines, die Zuschauer sollten bei einem Zaubertrick nie wissen wollen, wie er funktioniert. Dies sollte man sich allerdings nicht erst zum Ende des Films zu Herzen nehmen, sondern am Anfang. Wer detektivisch nach der Falltür sucht, wird frustriert, wer sich hingegen verzaubern lässt, geniesst zwei Stunden magische Unterhaltung auf hohem Niveau.

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