Locarno – Internationaler Wettbewerb

"Bas-Fonds"

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, über Langeweile nicht: So gab es denn in den ersten Festivaltagen einige pseudo-philosophische Filme zu überstehen, welche die Nerven des Berichterstatters arg strapazierten. Da half es auch nichts, dass der neue künstlerische Direktor Olivier Père diese nichtssagenden Machwerke in den höchsten Tönen als „Filme des Jahrzehnts“ anpries. Der überragende Schweizer Beitrag „La petite chambre“ sowie ein sechsstündiger Monumental-Dokumentarfilm aus China retteten schliesslich den kränkelnden Wettbewerb.

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„Sade“ von Benoît Jacquot

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Marquis de Sade verbrachte den Grossteil seines Lebens in Gefängnissen, was ihn jedoch nicht davon abhielt, seine Geschichten über Sex und Gewalt an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Benoît Jacquots „Sade“ zeigt den Skandalautor jedoch nicht als Perversen, sondern als redegewandten, charmanten Intellektuellen, der von seinen Zeitgenossen missverstanden wurde. Ein hervorragender Film auf einer mies konzipierten DVD.

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